Re: Telekom: "Firefox generell für Fehler bekannt"
von TCCPhreak » 29. August 2008 11:10
Hallo da,
also so Leid mir das tut (persönliche Gründe): Die Antwort dieses Telekom-Mitarbeiters zeugt von einer unheimlichen Inkompetenz.
"Firefox für Fehler bekannt" - soweit ich weiß, ist der IExplore auch für Fehler bekannt..
Wenn Webseiten geschrieben werden - zudem noch so wichtige Webseiten - dann hat man die nach Standard zu schreiben - und nicht nach "Microsoft macht das aber so" (Ich weiß, ich hab das im Büro auch anders gemacht - weil dort überall nur iexplore ist).
Und wenn einem dann effektiv Leistungen verwehrt werden, die im Vertrag stehen, wegen technischer Vorraussetzungen, die nicht im Vertrag stehen, ist das eine Nichterfüllung (dass ich auf eigene Telefonkosten deren technische Inkompetenz tragen soll, sehe ich natürlich auch nicht ein). Wenn ich einen schlechten Tag habe, würde ich da noch eine Frist setzen und dann richtig böse werden. Ich müsste den Vertrag noch nicht mal kündigen - das hat ja der Anbieter bereits getan. Aber sobald sämtliche Zahlungen von der Bank zurückgebucht werden, müssten die einsehen, dass sie Mist gebaut haben - zumal sie ja schon zu Protokoll gegeben haben, dass Sie lieber Browser-Sperren setzen, als den Vertrag zu erfüllen.
Das tut mir jetzt ein wenig in der Seele weh; eigentlich empfinde ich der Telekom gegenüber eine große Sympathie, aber bei solchen Vorfällen muss ich mich mal dagegen stellen.
btw:
Dieses
"Nutzen Sie den Internet Explorer"
"das kann ich nicht"
"Nutzen Sie den Internet Explorer von woanders"
"Das ist ebenfalls nicht möglich"
"Sie müssen den Internet Explorer nutzen!"
...
wirkt so unheimlich konditioniert. Ich hab erst gestern exakt diese Szene in einem Buch gelesen:
Er hat einen vorgedruckten Fragebogen vor sich liegen, nach dem er den jungen Mann gewissenhaft verhört. Die einzelnen Punkte sind laut Vorschrift mit >ja> oder >nein> zu beantworten oder auszustreichen.
Name, Vorname, Alter und Adresse. Geschlecht: weiblich, nein; Männlich, ja. Famielienstand: ledig, nein; verheiratet, nein; verwitwet, nein; geschieden, ja.
"Aber Sie behaupten, dass Sie Ihre Frau suchen wollen."
"Das stimmt."
"Antworten Sie mit ja oder nein."
"Ja."
"Widersprüchlich. Aber lassen wir das. Beruf und Index?"
"Komissar, Index 900."
"Das haben Sie schon einmal behauptet, ja oder nein?"
"Ja."
"Ich habe keinen Fragebogen für Kommissare. Ich nehme den für die Techniker. Das macht Ihnen doch nichts aus, oder?"
"Nein. Unter der Vorraussetzung, dass Sie sich beeilen."
"Landwirtschaftskommisar?"
"Nein"
"Arbeiter?"
"Nein"
(...)
"Kunst?"
"Ja und nein."
"Entschuldigen Sie, das geht nicht. Sie müssen mit ja oder nein antworten."
"Hören wir doch auf damit, Monsieur. Diese Fragerei ist einfach lachhaft."
"Lachhaft? Wieso? Hier ist nichts lachhaft."
"Bitte, rufen Sie Monsieur Abramov, den Generaldirektor vom Rundfunk und Fernsehen, an. Er wird Ihnen bestätigen, dass ich sein engster Mitarbeiter bin."
"Sprechen Sie langsamer, bitte. Ich konnte kein Wort notieren. An wen soll ich mich wenden?"
"Und was hat er mit dieser Geschichte hier zu tun? Selbst wenn er jetzt für Sie den Fahrschein bezahlen würde, wäre es zu spät. Das Vergehen bleibt ein Vergehen."
"Abramov ist mein Chef, Auch Sie, Monsieur, haben einen Chef, obwohl sie selbst Chef sind. Ja oder Nein?"
"Ja."
"Verantwortlich für die Helibusse. Ja oder nein?"
"Ja"
"Intelligent und verständnisvoll. Ja oder nein?"
"Ja und nein."
"Entschuldigen Sie, das geht nicht. Die Spielregeln heißen ja oder nein."
"Dann... dann nein"
(schön, wie er auf einmal den Spieß umdreht und noch deutlicher zeigt, wie Roboterhaft der "Chef" ist. Das wundervolle Beispiel einer erfolgreichen Ausbildung)
Geht noch ein wenig weiter, bis dahin, dass der Komissar erst nicht telefonieren darf, weil er den Ausweis vergessen hat und somit seine Identität nicht verifiziert werden kann und..
""Unterschreiben Sie hier... Einen Moment. Ihren Personalausweit bitte."
"Ich habe ihn nicht bei mir. Deswegen werde ich ja hier festgehalten."
"Dann können Sie auch nicht unterzeichnen."
"Moment! Ich existiere. Ich bin ein Individuum, ja oder nein?"
"Ich weiß es nicht."
"Ja oder nein?"
"Sie sagen, dass Sie ein Individuum sind. Das ist eine Behauptung ohne Beweis"
"Das ist mir egal, ich unterzeichne jetzt. Diese Unterschrift ist bindend für mich"
"Und wer beweist mir, dass Sie wirklich Sie sind?"
"Wenn ich nicht ich bin, dann bin ich jemand anders. Wollen Sie, dass ich mit irgendeinem Namen unterschreibe?"
"Nein. Lieber mit Ihrem."
"Also, dann unterzeichne ich"
"Nein"
...
und es wäre witzig, wenn es nicht so zynisch wäre. (Das ist übrigens nicht 1984, aber ein Buch, das nicht zu weit entfernt ist "Januar im Jahr 2000")
Ansonsten kann ich noch beruhigen, dass es in meiner Verwandschaft verschiedene Leute gibt, die den Firefox problemlos über T-Online nutzen. Es ist also kein grundsätzliches Problem.
Grüße,
TCC