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Jordan Cray - Danger.com@6//Bad Intent// (Der Verdacht)

26. Mai 2010 15:34

Hallo,

ein wenig Vorgeschichte...
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Ein freistehendes Haus. Es ist ein trockener Abend; es hat nicht geregnet; es war lediglich etwas kühl. eine Person steigt aus dem Auto aus und betritt den Weg, der durch den Garten über eine kleine Eingangstreppe zur Tür führt. Er klingelt.
Einen Moment später öffnet sich die Tür und die beiden Herren begrüßen sich, "Simon! Schön, dass Du da bist!" - "Jordan! Gut, dass Du die Zeit gefunden hast!" - "Für Dich müsste ich mir die Zeit eh nehmen, oder?". Der Besucher antwortet nicht, wird jedoch freundlich hineingebeten.
Der Hausbesitzer führt Simon in ein gemütliches Wohnzimmer. In einem Kamin brennen einige Holzscheite und verströmen eine angenehme Wärme im Raum. Ein Teil des Zimmers ist als Arbeitsteil zu erkennen. Hier befinden sich auf einem Schreibtisch sowohl Monitor und Tastatur als auch eine altmodische Schreibmaschine.
Jordan weist seinem Gast einen gemütlich aussehenden Sessel zu, bevor er kurz aus dem Raum verschwindet. Aus dem Nachbarraum ertönt die Frage "schwarz, richtig?". Simon bejaht, fügt einen Moment später hinzu, "aber wenn Du noch ein paar von diesen Keksen hättest, würde ich nicht 'nein' sagen."
"Das hab ich mir gedacht", Simon steht bereits im Zimmer, auf einem Tablett trägt er neben zwei Tassen Kaffee auch ein Schälchen mit kleinen Keksen. Er stellt das Tablett ab und setzt sich ebenfalls.
"Was verschafft mit denn die Ehre Deines Besuches?", Jordan wartet ab, bis sein Gegenüber einen Keks verspeist hat. Simon greift zu seiner Kaffeetasse, beginnt jedoch vor dem ersten Schluck, "Es geht um die Danger-Reihe".
Jordan lässt sich nichts anmerken, "Wie läuft es damit denn zur Zeit? In den Beststellerlisten finde ich sie nicht, aber das war ja wohl auch nicht abzusehen."
Simon setzt die Tasse ab und fährt fort, "Sie verkaufen sich ganz gut. Das letzte, Nummer fünf, scheint sogar recht schnell auf die anderen aufzuholen. Allerdings wird da langsam Kritik laut." - "Kritik?"
"Du weißt, dass wir da zur Beobachtung das Forum eingerichtet haben und auch einige Seiten beobachten. Dort heißt es, dass trotz kleiner Variation immer wieder die gleiche Geschichte erzählt wird. Dass die Bücher sich immer gleich anfühlen. Es kommen Stimmen auf, die meinen, die Serie könnte mal etwas völlig Neues, etwas wirklich Überraschendes, vertragen."
"Etwas wirklich Überraschendes?", Jordan steht auf und öffnet eine Schublade am Schrank. Er entnimmt einen Stapel Papier - offensichtlich maschinengeschrieben und mit handschriftlichen Anmerkungen - und übergibt ihn an Simon, "Ich hatte die Geschichte eigentlich nicht für Danger geplant. Ich dachte, sie würde nicht passen und würde zu stark aus der Reihe fallen. Aber wenn eh eine neue Richtung geplant ist, könnte man die noch dafür nehmen."

Simon fängt an, zu lesen. Er ist es gewohnt, schnell zu lesen; dennoch braucht er einige Zeit, bis er bei der letzten Seite eingetroffen ist. Zwischenzeitlich füllt Jordan mehrmals die Kaffeetasse und die Kekse nach. Letztlich legt Simon auch die Abschlussseite auf den Tisch und schaut Jordan an.
"Oh mein Gott!"
"Ich weiß. Es ist doch etwas anderes als die ersten Bücher."
"Das lässt sich nicht bestreiten", Simon redet etwas langsam, als müsste er die Geschichte noch verdauen, "aber auf der anderen Seite...". Er denkt einen Moment nach.
"Würdest Du die Geschichte für die Reihe nehmen?"
Jordan scheint ebenfalls leicht unsicher, "Als wir die Reihe anfingen, hätte ich sie nie dafür vorgeschlagen. Allerdings ist das etwas her. Es würde mich freuen, wenn die einen Platz in der Reihe bekäme."
"Und Du meinst wirklich, wir kämen damit durch?", Simon scheint seine Zweifel langsam abzulegen; Jordan ist optimistischer, "Ich denke, wir sollten es versuchen."
Abermals wird es für einen Moment still im Raum. Simon greift erneut zu dem Papierstapel und blättert einige Seiten durch. Es ist deutlich, dass er dabei mit sich selbst ringt.
"Hast Du die Geschichte schon in digital?" - "klar"
"Schickst Du mir sie nochmal zu? Ich will die nochmal in Ruhe durchlesen", er scheint sich letztlich zu überzeugen, "und ich denke, danach werde ich in die Wege leiten, dass die in der Reihe veröffentlicht wird".

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Natürlich ist dieses Gespräch erfunden. Ich glaube nicht, dass es so stattgefunden hat - vor allem nicht auf deutsch. Dennoch halte ich dieses Szenario nicht für komplett unrealistisch, denn dieses Buch fällt definitiv aus der Reihe.

Einige Details (bzw die komplette Kritik) werde ich erst im zweiten Beitrag liefern. Ich muss vorweg sagen, dass sie wahrscheinlich etwas kürzer ausfallen wird, da ich einige Überraschungen nicht vorwegnehmen möchte - es hier aber doch relativ viele Überraschungen gibt und es komplizierter sein könnte, sie nicht zu berühren.

Statistische Info:

Autor: Jordan Cray

englischer Name: Danger.com@6//Bad Intent/
deutscher Name: Danger.de@6//Der Verdacht/
ISBN: 0-689-81477-1 (englisch)

Bis später dann,

TCC

26. Mai 2010 15:34

Re: Jordan Cray - Danger.com@6//Bad Intent// (Der Verdacht)

28. Mai 2010 18:51

Im ersten Post hatte ich ja schon behauptet, dass dieses Buch eine Sonderrolle einnimmt und irgendwie völlig aus der Reihe tanzt. Diese Behauptung möchte ich nun mit einigen Beobachtungen untermauern:

  • Fangen wir mit einigen formalen Dingen an: Die anderen Bücher beginnen alle mit einer Nachricht des Erzählers, in der er grob vorwegnimmt, warum das Internet gefährlich ist und was ihm passiert ist. "Das glaubt Ihr mir nicht? Dann lest weiter!". Eine derartige Nachricht fehlt.
  • Neun ist eine sehr seltsame Nummer und es erscheint irgendwie logischer, dass beide "Staffeln" exakt gleich viele Bände (nämlich vier) haben. Damit wäre "Bad Intent" ein Buch, welches erst später dazwischengeschoben wurde.
  • Die Danger-Reihe hathe eine Homepage - diese existiert inzwischen nicht mehr, die Webseite "Simonsays" führt inzwischen auf eine fusionierte Seite. Dort lassen sich auch Hinweise auf die Bücher finden - genauer gesagt: Auf acht davon. Eines fehlt. Ich habe mal angefragt, wieso dieses nicht auftaucht - und erhielt keine Antwort.
  • Analog dazu: Einige der (englischen) Bücher wurden 2009 neu aufgelegt. Diese Bücher gibt es in einem leicht anderen Format und ohne das "Fenster" auf der Titelseite. Ich habe vor mir das Exemplar von 1998. Ich musste es mir von einem Marketplace-Verkäufer aus Amerika kommen lassen und habe da durchaus Wochen drauf gewartet. Schaut Euch mal auf Amazon an, welche Bücher es zur Zeit wirklich noch neu zu kaufen gibt...
  • Die Vorgeschichte zu diesem Buch ist sehr umfangreich - weitaus mehr als bei den anderen Büchern.
  • Die anderen Bücher beginnen mit einem Einleitungswort des Erzählers - in dem er die Geschichte vorwegnimmt und vor dem Internet warnt. Dieses Buch enthält lediglich die "shoddy"-Einleitung (Post des "Bösen"), welche die anderen Bücher noch _zusätzlich_ haben.
  • Bisher waren alle Hauptakteure im schulpflichtigen Alter und tatsächlich kann man sich dunkel erinnern, dass die Schulzeit tatsächlich kurz auftauchte oder zumindest eine schlüssige Erklärung für die Abwesenheit gefunden wurde (Weihnachtsferien, Spring Break, Flucht vor dem FBI...). Man könnte meinen, die Schule diene nur, um ein Altersfenster zu begründen - in Wirklichkeit könnte sie aber auch wegfallen. "Bad Intent" findet fast ausschließlich in der Schule statt - Schulzeitung, Cheerleader, Klassensprecherwahlen, das Sportteam usw. Es wird endlich auch mal gezeigt, dass Schule ein "aktiver" Ort ist, an dem Handlung geschehen kann.
  • Leute, unheimlich viele Leute...
  • und natürlich das Ende...

Zum Namen:
Englischer Name: Passt! Wie Faust auf Auge! Brian tut so einige Dinge, die man von einem Charakter mit guten Absichten nicht mehr erwarten würde.
Deutscher Name: Welcher Verdacht? Im Zuge eines Krimis gibt es an vielen Stellen einen Verdacht - so auch hier. So wie es auch in den meisten Krimis jemanden gibt, der jemand anderen jagt (5); es oftmals zu Verfolgungsjagden kommt (4); Männer sich Schatten verstecken (3) und Attentate auf Personen verübt werden (2), so dass das für die Beteiligten ein einziger Albtraum (1) wird. Ich denke, Ihr wisst, was ich sagen will.

Wie bin ich zu diesem Buch gekommen:
Ebenfalls wieder zweite Staffel - sobald ich wusste, dass es sie gab. Englische Fassung erst vor relativ kurzem - mit der Überraschung, dass dieses Buch nicht mehr ganz einfach zu finden ist.

Ich hab oben schon gesagt, dass dieses Buch enormst viel mehr Vorgeschichte hat als die anderen. Lasst mich das kurz zusammenfassen:
  • Brian Rittenhouse und Mal Bouchard trafen sich bereits in der Grundschule. Ihre Freundschaft basierte darauf, dass sie bei den Auswahlen zu Sportteams immer als letzte übrigblieben - "Wir sind nur Freunde, weil wir ohne uns niemand anderen hätten."
  • Als es auf die neue Schule ging, war klar, dass sie beide als "geek-material" gebrandmarkt waren und untergehen würden. Die einzige Chance dabei war, schulpolitisch tätig zu werden. Brian tritt an (mit Mal als Wahlkampfhelfer) und gewinnt die Wahl. Inzwischen ist er Präsident - ein Posten, der ihn davor schützt, unterzugehen - aber auch ein zerbrechlicher Posten. Neue Wahlen stehen an.
  • Vor etwa zwei Jahren wurde für die Schule ein schwarzes Brett im Internet eingerichtet. Hier können sich die Schüler frei unterhalten - Lehrer sind nicht erlaubt (auch wenn es den Verdacht gibt, das einige mitlesen). Schon relativ kurz nach der Einrichtung hat sich "LoneLobo" dort eingenistet und schreibt, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Niemand weiß, wer das ist (grundsätzlich ist man dort so anonym, wie man sein will), aber Lobo weiß über viele Kleinigkeiten in der Schule so gut Bescheid, dass es regelrecht unheimlich ist. Er verreißt, was immer ihm an der Schule und drumherum nicht gefällt und niemand möchte sein Opfer werden.
  • Vor etwa einem Jahr gründete sich der "24-Punkt-Club" mit einer seltsamen Vorstellung von Spaß. Ein Mädchen wurde ausgesucht, ein persönlicher Gegenstand entwendet, schwarz gefärbt und mit der freundlichen Note "Eines Tages wirst Du sterben" wieder zurückgeschmuggelt. Niemand wusste, wer zu diesem Club gehörte, aber die "Scherze" wurden immer schlimmer. Denise Samarian wurde im Wald überrascht und rannte verängstigt über eine Eisfläche und brach ein (überlebte). Jenny Rigorski bekam Besuch von einer Truppe Jungs mit Skimasken (sie verschwanden, als ihr Vater eintraf) und Megan Malone wurde beim Babysitten durch böse Anrufe so panisch, dass sie das Kind ins Auto packte, losfuhr und den Wagen in den Graben setzte (keine Verletzungen). Nur zur Erinnerung: Das Buch hat noch nicht angefangen.
  • Coach Cappistrano fand zufällig eine Treffen-Absprache im Umkleideraum, die er dem Club zuordnete. Er ging zu diesem Treffen. Er erkannte die Schüler und sie waren auch die letzten, die ihn lebendig sahen. Denn "Cappy" fuhr nach Hause und wurde am nächsten Tag erschossen aufgefunden.
  • Die Cops fanden die vier Schüler anhand von Fußabdrücken etc. auf dem Rasen. Aber sie schweigen dazu. Das Buch steht unter dem Schatten einer Mordanklage und einer Polizistin, die den ganzen Fall nochmal neu aufwühlen will und der Überzeugung ist, dass es noch jemanden im Club gibt, der nicht gefasst wurde.
  • Parallel dazu gibt es Jason Polemus - einen Schüler, der bisher auf der Reservebank saß und durch die Verhaftung der vier Top-Spieler auf einmal doch zeigen konnte, wie gut er ist. Er ist nur teilweise erfolgreich, aber für die Schule ein Schimmer der Hoffnung - und hat damit gute Chancen, Brian den Präsidentenposten abzunehmen. Zudem tritt noch Emily Tallageda an, die in der gleichen geek-Kategorie wie Brian sitzt.
  • Lobo ist auch nach der Verhaftung der vier Schüler aktiv. Das Buch beginnt mit seinem Kommentar über die bald beginnende Verhandlung.
Wow, oder? Allein aus der Vorgeschichte könnte man ein eigenes Buch machen. Vielleicht gibt es dieses Buch sogar, aber es wurde nicht oder nicht in dieser Reihe veröffentlicht. Auf jeden Fall haben wir damit schon eine Menge Mysterien

Was passiert weiterhin? Mal meint, man könnte versuchen, LoneLobo für sich zu gewinnen. Mit ihm im Boot könnte man die Stimmung unter den Schülern kippen und die Wahl gewinnen. Brian ist nicht so versessen darauf, den Konflikt mit Lobo zu suchen. Auf der anderen Seite taucht Dawn Sedaris, Brians heimliche Liebe auf, und bittet Brian, Lobo zu enttarnen. Sie gibt zu, irgendwie in Lobo verliebt zu sein und möchte ihn "unbedngt" kennen lernen. Brian geht darauf ein, plant aber zeitgleich, Lobo bei ihr schlecht zu machen und dann als ihr Vertrauter darzustehen. Klingt hinterlistig? Das ist Brian.

Schon bei Mina (Buch 5) habe ich erwähnt, dass die Charaktere mehr Profil bekommen und auch mal negative Seiten zeigen. Buch 6 geht soweit, Brian als ziemliches A...loch darzustellen. Oft genug sieht man neben seinem regulären, freundlichen Gedankengang noch einen ziemlich miesen. Ich werde mal schauen, dass ich davon etwas für die Zitate finde.

Dawn war zunächst mit Mark Skeeter zusammen, verließ ihn aber für Jamie Fletcher, welcher aber dann in der 24-Punkt-Geschichte verhaftet wurde. Mark wollte sie nicht zurück, deswegen ist Dawn auch noch heartbroken und hofft, in LoneLobo einen Freund zu finden. Sie hat auch noch andere Geheimnisse - So ziemlich jeder hat hier noch einige Hintergrundgeschichte.
Mark ist übrigens der Hauptverantwortliche für die Schülerzeitung. Dort schreibt auch Steffi Minor, Dawns beste Freundin und bereits oben erwähnte Emily. Mark gerät ebenfalls in Verdacht, LoneLobo zu sein - weil er etwas im gleichen Wortlaut sagte wie Lobo es schrieb, aber es gibt auch genügend andere Kandidaten. Steffi hat recht schnell die coolsten Leute der Schule rausgesucht und Dawn als Lobo-Kandidaten vorgeschlagen.

Zu einem persönlichen Treffen zwischen Lobo und Dawn (wovon Brian abrät - inzwischen stellt Detective Hanigan den Verdacht auf, dass LoneLobo der unbekannte fünfte Mann aus dem 24-Punkt-Club ist) taucht Lobo erst gar nicht auf. Dawn macht ihm daraus noch nicht einmal einen Vorwurf, daraufhin beschließt Brian, ihr einen Schrecken einzujagen. "Zufällig" gerät er an Dawns Schlüsselring. Sie findet ihn pechschwarz in ihrer Tasche wieder - zusammen mit der bekannten Notiz (erwähnte ich schon, dass Brian kein freundlicher Charakter ist?).
Damit reißt sich eine Lawine los - die einen glauben, der Club wäre wieder aktiv; andere (wie auch Lobo) halten es für den schlechten Scherz eines einzelnen Nachahmers. Brian glaubt, dass Hanigan ihm auf der Schliche ist (sie wirkt schusselig, aber Brian glaubt, dass sie sich einfach nur nicht in die Karten schauen lässt), die Wahl zum Präsidenten wird manipuliert und ein Mädchen springt/fällt/wird gestoßen aus dem Treppenhaus.

Kritikpunkte:
Für die negative Seite muss ich ein wenig suchen..
Ich finde, es gibt sehr früh sehr viele Charaktere und ich kam da zu Beginn leicht durcheinander. Später wird es besser und während ich jetzt darüber schreibe, merke ich schon, dass man die relevanten doch gut überblicken kann.
"Surfing the Net can be hazardous to your health!" - diese Geschichte macht sehr sehr wenig im Internet. Zugegeben, das schwarze Brett ist im Netz und es werden persönliche Nachrichten zwischen Dawn und Lobo darüber ausgetauscht. Lobos Anonymität wäre ohne Netz gar nicht möglich; der 24-Punkt-Club flog dadurch auf, dass eine Mail ausgedruckt wurde.. und zuletzt werden relevante Erkenntnisse über eine Websuche gefunden. Dennoch finde ich, dass abermals der Netzaspekt zu kurz kommt.
Die positive Seite dagegen ist ganz einfach.. Whoa.. Charaktere haben Unmengen an Hintergrundgeschichte, die Story ist bedrohlich, der Erzähler hat eine dunkle Seite, die aber begründet ist - so wie auch die von LoneLobo. Jeder Bösewicht hat letztlich eine plausible Erklärung für sein Verhalten.
Was dieses Buch in meinen Charts absolut an die Spitze der Reihe stellt ist aber letztlich das Ende. Nach fünf Büchern (ja, auch noch nachdem Mina die Grenze zum Wahnsinn sieht) ist dieses Ende einfach so unerwartet und so beeindruckend. Ich _kann_ das einfach nicht spoilern, ich kann einfach nur jedem raten, einmal dieses Buch zu lesen - und sei es auch nur, um zum Schluss komplett überrascht und mit offenem Mund das Buch zu beenden.


Emily is my main competition for valedictorian this year. Everybody likes Emily. She's a credit to out school. Out competition is totally friendly
In her dreams
(...)
Jason played his heart out, and that was all that mattered. He was a hero in all our hearts.
He's a dim-witted, muscle-bound ape.
(...)
If it is possible to look more pathetic than Emily, Heide somehow achieves it. She is tall and thin and has a truly long neck. If the girl weats a spotted dress, she is in serious danger of being mistaken for a giraffe.

Zwischen Emily und mit läuft dieses Jahr ein Konkurrenzkampf, wer die Rede bei der Schulabschlussfeier halten darf. Emily ist bei allen beliebt. Sie macht unserer Schule Ehre. Unser Wettkampf ist total freundschaftlich.
Davon träumt sie vielleicht.
(...)
Jason spielte sich das Herz aus dem Leibe, und das war das Einzige, was zählte. Er war für uns alle ein Held.
Er ist ein unterbelichteter, muskelbepackter Affe.
(...)
Wenn es überhaupt irgendwie möglich ist, noch erbärmlicher als Emily auszusehen, dann ist Heide diejenige, die das schafft. Sie ist groß und dünn und hat einen superlangen Hals. Wenn sie ein gepunktetes Kleid trägt, läuft sie echt Gefahr, für eine Giraffe gehalten zu werden.

Das sind nur einige der Beispiele, wie unfreundlich und gemein Brian sein kann. Auf der einen Seite muss er einige Dinge durchaus positiv und freundlich denken, auf der anderen Seite hat er da auch noch eine ehrlichere Stimme im Kopf.

Okay, you're thinking Mal and I are pigs, right? We compare girls to cows and giraffes, we rank them, and we make fun of them. And if you could see us in person, you'd be wondering how we have the nerve.
(...)
But haven't you heard of the human chain of pain? Guys like Mal and me /need/ others to look down on. It helps us deal with our lack of self-esteem and out developing sense of self.
/or maywe we're just mean/

Okay, ihr meint jetzt bestimmt, dass Mal und ich ganz schöne Schweine sind, stimmt's? Wir vergleichen Mädchen mit Kühen und iraffen, wir ordnen sie in Ranglisten ein, wir machen uns über sie lustig. Und wenn ihr uns sehen könntet, würdet ihr euch fragen, mit welchem Recht wir uns so etwas überhaupt trauen.
(...)
Aber es liegt nun mal in der Natur der Menschen, dass sie sich gegenseitig niedermachen. Jungs wie Mal und ich brauchen einfach andere, auf die sie herabsehen können. Das hilft uns, mit unserer mangelnden Selbstachtung fertig zu werden und ein bisschen Selbstbewusstsein zu entwickeln.
/Aber vielleicht sind wir auch einfach nur fies./

Bei solchen Worten wird einem klar, dass ein "Happy End" nicht unbedingt glücklich für den Erzähler sein muss.

Grüße,

TCC
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