Schriftliche Werke großartiger Schreiber
Antwort schreiben

Jordan Cray - Danger.com@1//Gemini7/ (Der Albtraum)

11. März 2010 16:37

Hallo,

langsam sollte ich doch mal mit dieser Buchreihe anfangen - ich hab schon so viele Gedanken zu den späteren Büchern im Kopf und fast schon niedergeschrieben.. aber erst ist halt das erste Buch dran.

Zunächst etwas zu der Kette insgesamt:

Danger.com / Danger.de ist eine Buchreihe, in der Jugendliche durch den Kontakt zum Internet in Abenteuer verstrickt werden. Der Untertitel "Surfing the Net can be hazardous to your health" deutet schon an, dass es des Öfteren auch um Lebensgefahr geht. Die Bücher sind durchgehend aus der "Ich-Perspektive" geschrieben, was den Leser mehr ins Geschehen hinein zieht, ihn sich mehr mit der Hauptperson identifizieren lässt und dafür sorgt, dass man auch mal das eine oder andere Fehlverhalten leichter entschuldigt.

Wie schon in "Hot Line" erklärt, lege ich bei Büchern mit Netzbezug einige Maßstäbe an (Manchmal überlege ich, ob Hot Line eine Art "danger.de@0//Chat'n'Kill" ist) und gemessen an diesen Maßstäben sind die Bücher gar nicht mal so toll. Zwar scheinen einige Dinge durchaus realistisch, aber irgendwie scheinen Hacker immer genau das zu können, was sie wollen (so unmöglich das auch zu sein scheint) und die Einbindung des Netzes in die Geschichten ist mal stärker und mal schwächer, mal sinnvoller und mal weniger sinnvoll gemacht. Zu Gute halten sollte man allerdings, dass die Erklärungen zur Technik mir nicht so langweilig erschienen, aber auch nicht zu kurz.

Autor: Jordan Cray
englischer Name: Danger.com@1//Gemini7/
deutscher Name: Danger.de@1//Der Albtraum/
ISBN: 0689814321 (englisch)

Kurzer Kommentar zu englisch vs deutsch: Ich habe sämtliche Bücher zunächst auf deutsch gelesen und bin erst später auf die Idee gekommen, die Sammlung auch in englisch zu vervollständigen. Das war kein Fehler. Ich habe das Gefühl, dass sämtliche Bücher auf englisch weitaus mehr Biss haben und spannender wirken. Ob das nun auf die Fähigkeiten des Übersetzers oder auf Eigenschaften der Sprache insgesamt schließen lässt, will ich mal nicht diskutieren.

Das lässt sich schon sehr schön an den Namen erkennen. "Der Albtraum" klingt ziemlich allgemein - im Prinzip geht jede Hauptfigur durch einen Albtraum - und sagt kaum etwas über die eigentliche Geschichte aus. Wahrscheinlich könnte man einem guten Anteil *aller* Bücher (nicht nur danger) diesen Titel aufstempeln und es würde noch passen - nur würde das niemand machen, weil der Titel zu generisch ist.
Wenn die Buchreihe jetzt eine Fortsetzungsgeschichte wäre und "der Albtraum" quasi das erste Kapitel darstellen würde, wäre das wieder gerechtfertigt, aber die Bücher sind größtenteils unabhängig voneinander (werde ich später nochmal mehr zu kommentieren)
Sehen wir uns den englischen Namen an: "Gemini7". Der Name klingt schon spannend. Man will wissen, was es damit auf sich hat - geht es um das Sternzeichen? Wieso 7? Ich will nicht zu sehr spoilern, aber Gemini7 ist ein wichtiger Character im Buch und es ist nicht übertrieben, seinen Namen im Titel zu verwenden.

Wie bin ich zu diesem Buch gekommen:
Meine Eltern haben mir mal die ersten vier Bücher geschenkt (damals gab es nur vier). Ob sie mir damit zu erkennen geben wollten, dass ich im Internet vorsichtig sein soll oder mich mit Lesestoff vom Rechner weglocken wollten oder sie einfach dachten, dass mir ein Buch aus der Schnittmenge "Jugendkrimi+Internet" gefallen würde, weiß ich nicht. Ich denke auch, dass ich dazu keine Antwort mehr bekommen würde. ich hab das erste Buch verschlungen und war leicht enttäuscht, als das zweite einen Neustart machte. Nach dem Vierten war ich enttäuscht, weil es nichts weiteres mehr gab. Dann sah ich, dass es doch noch mehr Exemplare gibt.

Inhalt:
Jonah hat eine feste Freundin - seit Jahren. Jonah-und-Jen ist in der Stadt quasi ein Wort und obwohl das gewisse Vorteile hat, eine feste Freundin zu haben ("Sie weiß, wogegen Du allergisch bist"), hat Jonah ab und an mal das Gefühl, dass er ohne Jenny nicht wirklich existiert. Wenn er irgendwo alleine auftaucht, heißt es sofort "Wo ist denn Jen?" und in dieser Beziehung ist soviel fest, dass er sich leicht gefangen fühlt. Wenn er ein anderes Mädchen auch nur stärker anlächelt, hat das die Runde durch die Stadt gemacht, bevor das Lächeln überhaupt angekommen ist und er muss sich der Frage stellen, wie er es doch nur wagen könnte, wenn er doch fest mit Jen zusammen ist. Auch bedeutet das, dass er so gut wie keine Erfahrungen mit Mädchen hat. Er hat Erfahrungen mit _einem_ Mädchen und kann Jennys Zeichen und Signale deuten. Anderen Mädchen gegenüber ist er in der Hinsicht völlig unfähig.
Ausweg findet er im Netz, da kann er mit anderen Mädchen reden und flirten ohne dass Jen oder der Rest der Stadt irgendwas mitbekommt. Mit der Zeit hat er dort mehrere Kontakte, eine davon - Nicole - mag er besonders. Aber da das ganze ja nur im Netz stattfindet, ist das ja kein echtes Betrügen - "oder?" - und auch als er mal Jenny zugunsten der Netzbekanntschaft vernachlässigt (sie wissen natürlich nichts voneinander), bleibt das bis dahin im grünen Bereich.

Nicole reicht die reine Netzbekanntschaft aber nicht mehr, sie will Jonah persönlich kennenlernen. Von ihrem Bild ist er eh schon begeistert und obwohl er ihr gegenüber auch immer wieder beteuert, dass er sie auch treffen will, macht er sich in Wirklichkeit doch Sorgen, dass die beiden Welten kollidieren könnten.
Natürlich kommt es zur Kollision. Irgendwann steht Nicole einfach im Garten und klingelt bei ihm an. Die Netzbeziehung ist auf einmal "real" und als Jenny davon erfährt, verändert sich alles. Drogen treten wieder in Jennys Leben und es verstärkt sich der Verdacht, dass ein Unfall letzlich zu einer bösen Anschuldigung verwendet werden sollte..

Wenn ich über dieses Buch (und auch über die anderen) nachdenke, finde ich immer viele Dinge, die mir negativ aufstoßen; die einfach nicht passen (aber die schreibe ich nicht im non-spoiler-OT) - auf der anderen Seite nehme ich es auch immer wieder gerne zur Hand - es muss also doch Dinge geben, die wirklich schön sind.
Beispielsweise die Schreibweise: Man fühlt mit Jonah, wie er zwischen Nicole und Jenny hin- und hergerissen ist. Wie er sich schuldig gegenüber Jenny fühlt, aber doch auch irgendwie Nicole verfällt. Und als es hinterher kritisch wird, kann man auch verstehen, wie sich seine Loyalität und sein Vertrauen verschiebt.
Viele Dinge werden nicht unnötig ausschweifend geschrieben. Die Geschichte hat alles, was sie braucht; man hat nicht das Gefühl, dass etwas fehlt oder überdimensioniert wurde. Die zärtlichen Momente zwischen den Characteren sind wirklich sehr schön geschrieben,
I'd missed the river getting warm enough to swim in. I'd missed how Jen's legs were getting tn, and seeing that there were now eleven freckels on her nose.
I counted them solemnly while she tilted her face to the sun.
"No wait-twelve," I said. "There' one over here by your ear."
I touched by fingertip to a couple of the freckels. "Do you know, if I traced these, I could make an isosceles triangle?"
I had to stop, because Jen leaned over and kissed me. It was probably just to shut me up, but I'd take what i could get.
And I didn't miss Nicole at all.

Ich hatte verpasst, dass der Fluss warm genug zum Schwimmen geworden war. Ich hatte verpasst, wie Jennys Beine langsam braun wurden und dass sie jetzt elf Sommersprossen auf der Nase hatte.
Ich zählte sie feierlich, während Jen ihr Gesicht in die Sonne hielt.
"Nein, halt ... zwölft", sagte ich. "Hier an deinem Ohr ist noch eine."
"Du bist komplett total verrückt", sagte Jen mit geschlossenen Augen und lächelte.
Ich berührte ein paar Sommesprossen mit der Fingerspitze. "Weißt du, dass man diese drei zu einem gleichschenkligen Dreieck verbinden kann? Wenn ich die hier am linken Auge..."
Jen schlug meine Hand weg. "Woher willst du denn überhaupt wissen, was ein gleichschenkliges Dreieck ist? Du bist doch durch Geometrie so gut wie durchgefallen."
"Also... a Quadrat plus b hoch drei..."
"Lass gut sein", sagte Jen lachend.
"Gleich c", sagte ich, aber ich musste aufhören, weil Jen sich rüberlehnte und mich küsste. Wahrscheinlich nur, damit ich die Klappe hielt, aber ich nahm, was ich kriegen konnte.
Und Nicole vermisste ich überhaupt nicht."


aber auch die verwirrten stehen ihnen in nichts nach:
First, you have your outside self. The self who eats breakfast, talks to people, gets her teeth cleaned once a year.
Second, you have the other you. The real one. The one who wakes up in the middle of the night in a panic. The one who feels like she is on the other side of a mirror, watching everybody else. The one who stares at something like her little finger, or her reflection in a window, and wonders, what makes this finger, this face mine? What attaches me to this cage of flesh and bones?
That's when I panic. All i want to do is run as long and as hard as I can until I collapse and am too tired to thing for one more second, because if I do, I'll start screaming and won't be able to stop.

Zuerst ist da dein äußeres Ich. Die Person, die frühstückt, mit Leuten redet, einmal im Jahr zum Zahnarzt geht.
Und dann gibt es dein anderes Ich. Dein wahres Ich. Die Person, die mitten in der Nacht in Panik aufwacht. Die das Gefühl hat, auf der anderen Seite eines Spiegels zu stehen und die Leute um sich herum zu beobachten. Die ihren kleinen Finger anstarrt oder ihr Spiegelbild in einem Fenster und sich fragt: Warum gehört dieser Finger, dieses Gesicht mir? Was bindet gerade mich an diesen Käfig aus Fleisch und Knochen?
Dann kriege ich Panik. Dann will ich nur noch losrennen, so schnell und so weit ich kann, bis ich zusammenbreche und zu fertig bin, auch nur eine Sekunde länger nachzudenken, denn wenn ich das tue, fang ich an zu schreien und werd nicht mehr aufhören können.

Es gibt eine kleine Schwester, die zwar nervig ist, die Jonah aber dennoch nicht verlieren will; einen kleinen Bruder, den ich irgendwie komplett vergessen habe - hatte er überhaupt *irgendeine* Funktion im Buch? Dennoch scheinen die Familienverhältnisse realistisch beschrieben.

Wenn man ohne große Hintergedanken an das Buch herangeht, kann man von einigen Wendungen sichtlich überrascht und mitgenommen sein.
Letztlich finde ich aber den Bezug zum Internet etwas schwach. Jonah trifft dort eine Person, die er ohne Netz wahrscheinlich nie getroffen hätte und dass sie in sein Leben tritt, verkompliziert und gefährdet sein Leben - aber ist dazu wirklich das Internet nötig?

Auf der anderen Seite gefällt mir der Gedanke, dass Jenny so sehr an Jonah-und-Jen hängt und sie buchstäblich zur Psychopatin wird, um das nicht zerreißen zu lassen. Der Gedanke, wie weit jemand geht, um ja nichts zwischen sich und den Anderen kommen zu lassen, ist schon beängstigend. Das Internet wäre nicht nötig, um diese Geschichte rüber zu bringen, aber es ist eine gültige Option.

Wie schon gesagt: Meine größeren Kritikpunkte würden zu sehr spoilern und werden daher erst später folgen. Doch trotz der Makel ist es ein Buch, was einen unheimlich fesseln und bedrücken kann (es war eines der Dinge, die mich zu mehr Vorsicht im Netz ermahnt haben) und welches ich auch immer wieder gerne empfehle.

Es ist inzwischen nicht mehr ganz so simpel zu bekommen - es scheint, als wäre es inzwischen out-of-print und auch die englischen Fassungen scheinen langsam zu verschwinden - aber wenn jemand ein schönes Buch sucht und sich nicht zu schade ist, auch mal Amazon-Marketplace oder eBay zu besuchen, sollte er durchaus mal einen Blick darauf (und darein) werfen.

Grüße,

TCC

(2010-04-12: Zitate in deutsch hinzugefügt)

11. März 2010 16:37

Re: Jordan Cray - Danger.com@1//Gemini7/ (Der Albtraum)

15. März 2010 17:25

So..
und abermals bin ich durch das Buch durch..
und das soll dann auch wieder der "zweite Post" dazu werden - mit Kritik und Anmerkungen, die eventuell einige Überraschungen verderben könnten. Wer hier liest, sollte also wirklich schon das Buch gelesen haben - oder nichts dagegen haben, dass er hier Spoiler bekommt.

Ich verrate dann jetzt hier mal, dass Nicole wirklich nicht das Seil angeschnitten hat, mit dem Jenny in den Tod stürzen sollte. Wem das schon zuviel Information ist, der sollte hier schnell weggucken.

Was mich zunächst an dem Buch gestört hat: "Wie kann man nur so blöd sein?"
versteckter Inhalt:
Jonah besteht Mathe - ohne darauf Hoffnung gehabt zu haben. Sein Vater verliert seine Jobsorgen auf fast wundersame Art und Weise. Sein Netzzugang bleibt bestehen. Dann verhindert der Autounfall die Sache mit Europa, die Gasexplosion verhindert seinen Urlaub mit Jen (und hätte um ein Haar auch sie getötet)... und der Kerl wundert sich absolut nicht. Die Mutter sagt schon explizit, "ich kann nicht anders, als zu fürchten, was als nächstes passiert" und Jonah springt darauf nicht an.

Ein Kollege machte mich darauf aufmerksam, dass man das wohl unter "liebesblind" betrachten kann und vielleicht ist es unter dem Gesichtspunkt auch verzeihlicher. Insbesonders ist das streng durchgezogen, wenn man bedenkt, dass
versteckter Inhalt:
es exakt diese Liebesblindheit und dieses Vertrauen ist, welches am Showdown die richtige Entscheidung bringt: Alles passt zusammen: Jen hat kein Alibi, Nicole ist gefesselt und die Logik sagt, dass man Jen nicht trauen sollte. Aber Jonah vertraut ihr blind.


Einen großen Pluspunkt an der Geschichte macht diese Unsicherheit aus. Man weiß nicht, was nun wirklich die Wahrheit ist - man ist geneigt, der offensichtlichen Fassung zu glauben, weil sie logisch nachvollziehbar ist. Und ohne diese winzige Kleinigkeit
versteckter Inhalt:
Danielle

könnte man der alternativen Fassung auch keinerlei Sinn geben. Besonders nett ist, dass diese winzige Kleinigkeit bereits im Vorwort erwähnt wird. Obwohl ich normalerweise immer zum Lesen der englischen Version rate und das an dieser Stelle auch noch für eine Übersetzungsschlampigkeit halte, muss ich mich sogar erinnern, dass es in der deutschen Fassung noch schöner gesagt wird.

Kommen wir aber nun zu den Kritikpunkten: Gerade diese Kleinigkeit,
versteckter Inhalt:
"diese Zweifaltigkeit", wenn man so sagen will, wirkt mir etwas misslungen. Ich gebe zu: Von Danielle wird vorher erzählt und an der Picknick-Stelle wird auch schon angedeutet, dass Nicole nicht Nicole ist - sie "vergisst" die Allergie und Jonah vermisst die Handschuhe.

Aber - und diese Frage stelle ich mir schon seit dem ersten Lesen - Woher weiß man, dass jemand ins Wasser gegangen ist, wenn es keine Leiche gibt? Es wird angedeutet, dass Nicole davon völlig erschüttert war - also wird sie es wohl nicht erzählt haben. Hat Danielle das vorher jemandem erzählt, der sie nicht davon abgehalten hat? Hat sie jemand gesehen und nix getan? Selbst wenn sie einen Abschiedsbrief hinterlassen hat, würde doch wohl niemand ohne weitere Hinweise als "ja, sie ist tot" ansehen.

Dafür, dass ihr Wiederauftauchen so eine große Rolle spielt, ist ihr "Verschwinden"/Tod ziemlich undurchsichtig gemacht.

Dann ist da diese Endszene, in der sie alles aufklärt - und insbesondere die Handschuhe angesprochen werden. Auch hier finde ich das arg dünn und ich glaube, selbst wenn man nochmal durch das komplette Buch geht und dokumentiert, wer wann wo war, wird das nicht wirklich zusätzliche Erkenntnisse bringen. Die Antwort ist eine Zahl - Zwei - Was braucht man dann noch für Details um Handschuhe usw.?


Wie schon im Startpost erwähnt, hatte ich den kleinen Bruder komplett vergessen. Zu Recht. seine Funktion im Buch ist wirklich minimal:
  • Jonahs Vater ist im Buch, damit er als Entscheidungsträger das Netz verbieten kann und in Gefahr gebracht wird.
  • Jonahs Mutter ist als Ratgeberin im Buch.
  • Jonahs Schwester ist ziemlich deutlich characterisiert und hat als Damsel-in-Distress auch eine echte Funktion.
  • Jens Vater hat durch seine Abwesenheit und seine Vergangenheit eine größere Funktion. Er kann - mit ihrem Bruder - als Erklärung für Verhalten herangezogen werden.
  • Jens Bruder ist ebenfalls abwesend, aber durch ihn bekommt Jens Drogenkontakt weitaus mehr Sinn.
  • Jens Mutter macht sich Sorgen um ihre Tochter und zieht später sogar Jonah zu Rat heran.
  • Matt ist ein guter Freund und Vertrauter.
Aber Jonahs Bruder wirkt wie eine winzige Nebenfigur und ich glaube, man hätte ihn auch gut weglassen oder mit der Schwester vermischen können. Einzig als "weiteres Familienmitglied, was von Nicole begeistert ist" macht er ansatzweise Sinn.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist Jens Beziehung nach dem Bruch.
versteckter Inhalt:
Es sieht doch so aus, als wäre da etwas mehr zwischen Jen und Matt. Er scheint für sie da zu sein und es würde mich nicht wundern, wenn er sie auffangen würde. Dennoch ist er am Ende völlig vergessen - ein Beziehungskonflikt, der einfach weggelassen wurde.


Und letztlich immer noch die Frage: Warum Internet?
Um ein Mädchen zu finden, in das man sich verliebt (trotz fester Freundin), braucht man kein Internet. Nicole hätte als Soulmate auch einfach so in Milleridge auftauchen können.
Ich gebe zu: Außerhalb des Netzes hätte Jonah sie wahrscheinlich nicht angesprochen und sie hätten sich nie getroffen, aber für ein Buch, welches von "Gefahren im Internet" spricht, hat das Internet sehr viele positive Punkte:
versteckter Inhalt:
ToddWan nimmt per Netz Kontakt auf. Warum er sich dann vor den Zug werfen lässt, anstatt einfach mit Jonah zu telefonieren, ist mir aber ein Rätsel. Erinnert mich grob an die beiden Mädchen, die sich in der Kanalisation verlaufen hatten, Handy dabei hatten, aber *anstatt*jemanden*anzurufen* eher Mails und Facebook-Eintrag machten.
Auch Amber warnt ihn per Internet. Klingt zunächst wie ein wenig Zickenterror, aber erhöht auch den Paranoia-Level.
Jonah recherchiert in der Bibliothek ("Ja Mama, Du hast richtig gehört") übers Internet und erfährt darüber mehr zur Vergangenheit.

Also ohne das Internet hätte Jonah erheblich weniger Verdacht geschöpft und wahrscheinlich hätte Nicole (eher Fabienne) später auch noch eine Möglichkeit gefunden, Jen eine Überdosis (oder einen anderen Selbstmord) reinzudrücken. Insofern war es zuletzt das Internet, welches die Rettung brachte.
Klar muss man das unter der Perspektive sehen, dass erst das Netz die Gefahr brachte, aber zuletzt war es weniger Gefahr als Rettung.


Und natürlich - wie auch in den anderen Büchern - kann man mit Internet alles tun.
versteckter Inhalt:
Schulnoten fälschen, Mails unter fremden Namen verschicken - die dann auch als glaubwürdig angesehen werden. Sich in Firmen hacken, ICQ abhören, MUDs zerstören. Warum Nicole nicht zwischenzeitlich mal auf die Idee gekommen ist, ihre Vergangenheit zu verschleiern und die Zeitungsarchive zu löschen, sollte man sich besser nicht fragen. Hier kann man nur "nötig für Story" anbringen.


Ich werd das Buch sicherlich noch häufiger lesen - vielleicht finde ich doch mal ein Geheimnis um den kleinen Bruder oder bastel eine Timeline,
versteckter Inhalt:
in der dann auch auf die Handschuhe geachtet wird
. Trotz aller Kritikpunkte ist es schön geschrieben, sehr spannend und fesselnd.

Grüße,

TCC

PS: Und bald in diesem Forum: Danger.com@2//Firestorm/
Antwort schreiben




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Pokemon, Haus, Erde, NES, Spiele

Impressum | Datenschutz